Otto
Versandtüten nur noch aus wildem Plastik

Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands Otto, mit einer der Wildplastic-Versandtüten. Foto: Otto

Der Hamburger Onlineshop Otto ersetzt seine Versandtüten ab sofort komplett durch Verpackungen aus in der Natur aufgesammelten Plastik. Möglich wird dies durch die enge Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Wildplastic. Durch sie wurden allein von 2021 bis Ende 2023 schon 740 Tonnen CO2 eingespart.

Fast 80 Prozent des weltweit jemals produzierten Plastikmülls liegt in der Umwelt – einen Teil davon nutzt Otto nun, um Ware an seine Kunden zu versenden. In den vergangenen vier Jahren hat der größte deutsche Onlineshop gemeinsam mit dem Hamburger Unternehmen Wildplastic eine Versandtüte aus wildem, also in der Natur aufgesammeltem, Plastik entwickelt. Nach einer Testphase im Jahr 2020 begann die Umstellung der Versandtüten bei Otto, das Zwischenziel 50 Prozent wurde Ende 2022 erreicht. Im Januar hat Otto die 100 Prozent erreicht. Mit Wildplastic und dessen Partnern arbeitet der Versandhändler daran, dass der informelle Abfallsektor vor Ort strukturierter wird und mehr Sicherheit für Sammler entsteht, beispielsweise durch eine bessere Bezahlung und Unterstützungsprogramme. In Zusammenarbeit mit zertifizierten Organisationen vor Ort konnten für die Sammler in dem oben genannten Zeitraum 6.725 Tage mit besseren Arbeitsbedingungen ermöglicht werden.
 
 „Ich bin sehr stolz, dass wir diesen Meilenstein erreicht haben. Und wir wollen noch mehr: Alle unsere Artikel- und Versandverpackungen auf recycelte, biologisch abbaubare oder mehrwegfähige Lösungen umstellen“, betont Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands Otto. Und Christian Sigmund, CEO und Mitgründer von Wildplastic ergänzt: „Damit zeigen wir, dass die Wildplastic-Lieferkette nicht nur große Mengen Plastik aus der Umwelt retten kann, sondern auch hochqualitative Anwendungen ermöglicht. Und jetzt wollen wir zusammen den nächsten Meilenstein knacken: die 1.000.000-kg-CO2-Marke!“
 
Als größter deutscher Onlineshop trage man eine Verantwortung, den Verpackungsmüll zu reduzieren, betont auch Tobias Gruber, Head of Sustainability Otto: „Und mit Lösungen wie von Wildplastic nehmen wir diese Verantwortung wahr. Für mich persönlich ist diese Zusammenarbeit ein großartiges Beispiel, wie Innovation und Nachhaltigkeit zusammenwirken – und das mit Impact und Skalierung.“

Die Versandtüten entstehen aus Plastikabfällen aus aller Welt, die in Regionen ohne ausreichende Müllinfrastruktur gesammelt werden: zur Zeit vor allem in Indien, Indonesien, Thailand und dem Senegal. Die Abfälle werden sortiert, gewaschen, zerkleinert und zu Granulat verarbeitet, das die Grundlage für alle zirkulären Wildplastic-Produkte bildet. Karla Jabben, Sustainability Managerin Otto: „100 Prozent sind geschafft: Auf dem Weg dorthin gab es auch einige Herausforderungen, wie zum Beispiel den Aufbau einer funktionierenden Lieferkette. Da haben wir alle schon sehr viel Arbeit reingesteckt, dass es nun funktioniert.“


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