Paschen
Stellungnahme: „Investorenlösung in letzter Minute gescheitert“

Stellungnahme zum heute bereits gemeldeten Aus für die Paschen GmbH: „Die Paschen GmbH mit Sitz in Wadersloh hat am 12.05.2016 beim Amtsgericht Münster einen Antrag auf Eigenverwaltung gestellt. Das Unternehmen wurde während des vorläufigen Insolvenzverfahrens von den erfahrenen Insolvenz- und Sanierungsanwälten der Sozietät Dr. Ringstmeier & Kollegen (Dr. Stefan Homann) im Eigenverwaltungsverfahren begleitet. Zwischenzeitlich ist das Insolvenzverfahren am 01.08.2016 eröffnet worden. Der Eigenverwaltungsantrag wurde von der Schuldnerin zurück genommen. Das Verfahren wird nunmehr mit Eröffnung im Regelinsolvenzverfahren fortgesetzt; der Fachanwalt für Insolvenzrecht  Stefan Meyer (PLUTA) wurde zum Verwalter bestellt. In der letzten Pressemitteilung  vom 14.07.2016 wurde berichtet, dass ein verbindliches Angebot zur Übernahme des Geschäftsbetriebs der Paschen GmbH abgegeben worden ist. Der Übernahmestichtag war für den 01.08.2016 vorgesehen. Die Produktion sollte am Standort Wadersloh ebenso erhalten bleiben wie rd. 35 Arbeitsplätze. Nachdem in einer Nachtsitzung mit dem Betriebsrat und der zuständigen Gewerkschaft in sehr schwierigen Verhandlungen (in guter Gesprächsatmosphäre trotz schwerer Themen)  eine Einigung im Rahmen eines Interessenausgleichs, Sozialplans (und Entwurf eines Sanierungstarifvertrages) gefunden werden konnte, lagen in der letzten Woche unterschriftsreife Unternehmenskauf- und Mietverträge vor.  Es kam dann aber  nicht mehr zur Unterzeichnung und Vertragsdurchführung, weil ein bisheriger Finanzierungspartner wider Erwarten nicht bereit war, die vertragliche Beziehung mit der bereits gegründeten Auffanggesellschaft fortzusetzen. Ohne die geplante Umlaufmittelfinanzierung über Forderungsfactoring fehlte ein wesentlicher Baustein der Gesamtfinanzierung und die Transaktion ist insgesamt gescheitert. Weitere potentielle Investoren waren nicht vorhanden; es fehlte zuletzt auch die Zeit, um den eingeleiteten M&A Prozess fortzusetzen. Es lässt sich nunmehr nicht mehr abwenden, die Paschen GmbH zu liquidieren und den Geschäftsbetrieb in den nächsten Wochen sukzessive einzustellen. Dabei werden wir alles daran setzen, die vorliegenden Aufträge in enger Abstimmung mit den Kunden und Auftraggebern noch ordnungsgemäß auszuführen. Die Mitarbeiter sind heute im Rahmen einer Betriebsversammlung umfangreich informiert worden.“ Soweit die Mitteilung, die abschließend Rechtsanwalt Stefan Meyer wie folgt zitiert: „Ich bin sehr traurig angesichts der jüngsten Paschen-Entwicklungen. Die sehr intensiven Bemühungen aller Beteiligten haben sich leider nicht in eine Sanierungs- und Fortführungslösung überführen lassen. Sowohl die engagierten Mitarbeiter, als auch der Geschäftsführer Löhrer hätten es verdient, für Ihren unermüdlichen Einsatz belohnt zu werden. Mein ganz besonderer Dank gilt den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, dem Betriebsrat und der Geschäftsführung, die in den letzten Wochen nichts ausgelassen haben, um eine Lösung zu finden.“

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