Pelipal
Nachhaltige Verpackungen

Die neue Pappe erfordert erkennbar weniger Raum. Foto: Pelipal

Der Badmöbelhersteller Pelipal setzt auf nachhaltige Verpackungen: Wie das Unternehmen mit Sitz in Schlangen mitteilt, haben die Ostwestfalen für die Verpackung der aktuellen Produktpalette nach optimiertem Verpackungsmaterial aus Pappe gesucht, das auf einer bestehenden Endlos-Verpackungsmaschine mit geringstem Materialeinsatz verarbeitet werden soll.

Zusammen mit dem Verpackungsspezialisten Smurfit Kappa wurde eine Lösung entwickelt, die nach eigener Aussage sowohl Pelipal als auch die Endkunden entlastet und deutliche Effizienzvorteile in diversen Arbeitsbereichen bringt und jeden 4. LKW mit Verpackungsmaterial einspart.

Für das Werk in Eisenberg, in dem die Mitnahmemöbel hergestellt werden, bestand der Bedarf an einer optimierten Verpackungslösung. „Smurfit Kappa hat mit uns gemeinsam die Verpackung weiterentwickelt und konsequent optimiert“, sagt ProduktionsgeschäftsführerUlrich Henning. „Benötigten wir anfangs eine Lagerfläche von 900m² für über 500 verschiedene Kartonagen und Zuschnitte, sind es heute nur noch 300m² Lagerfläche, die für die Verpackungsmaschine bereitgestellt werden müssen“.

Um dem aktualisierten Produktportfolio von Pelipal in Eisenberg sowie der Notwendigkeit an einer hohen Taktung bei gleichzeitig maximaler Flexibilität an Verpackungsformen und -größen gerecht zu werden, wurde eine Lösung entwickelt, die auf zwei Komponenten beruht: Die vorhandene Kartonschneidmaschine hat die Voraussetzungen, um die auf Palette gelieferte zickzack gefaltete Endloswellpappe zu verarbeiten. Das funktioniert für Produkt-Kartonagen unterschiedlichster Formate und Größen in kleinen wie in umfangreicheren Einheiten. Die Umrüstzeit auf eine andere Größe beträgt nur wenige Minuten. Der geringe Verschnitt, der beim automatisierten Zuschnitt der Kartons entsteht, muss nicht entsorgt werden, sondern kann als Füll- und Puffermaterial im Karton zum Schutz der Ware verwendet werden. Die Lösung mit der Endloswellpappe ist deutlich günstiger und flexibler als der Einkauf vorgefertigter Kartonagen, die früher häufig in Mindestmengen eingekauft werden mussten und zudem größere Lagerflächen beanspruchten.

Musste Pelipal vormals aufwändig über 500 Einzelkartonagen in unterschiedlichen Formaten vorhalten, wurden diese Probleme durch die Verwendung der Endloswellpappe beseitigt. Neben der Verringerung der Materialkosten wurden der Verpackungseinkauf, die Lagerraumnutzung sowie die Verpackungs- und Handlingzeit maßgeblich verbessert und das Verpacken „just-in-time“ ermöglicht.

Nach den Vorteilen des damaligen Wechsels auf Endloswellpappe wurde nun eine weitere Optimierung umgesetzt. Das bisher eingesetzte BE-Profil wurde durch ein deutlich niedrigeres SE-Wellenprofil ersetzt. Die jetzt flachere SE-Welle verringert die Höhe der palettierten Endloswellpappe deutlich und erhöht so die Menge pro Palette, was sich natürlich unmittelbar auf die weitere Optimierung der benötigten Lagerfläche sowie die Verlängerung der Produktionsläufe auswirkt.

Neben der Verringerung des Volumens kann die neue SE-Welle nicht nur die gleichen physikalischen Eigenschaften der BE-Welle hinsichtlich Durchstoß, Berst- und Kantenschutz darstellen, sondern sie verbessert gleichzeitig die Stabilität des Kantenschutzes um weitere 5%. Verbesserte Rückstellkräfte verbessern parallel das Handling beim Falten, Befüllen und Schließen des Kartons.

Für den Transport hat die Umstellung von der BE- auf die SE-Welle somit einen enormen Volumenvorteil: Passten bisher 540lfm auf eine Palette, sind es jetzt 700lfm. Daraus ergibt sich ein Vorteil von nahezu 30%. Für Pelipal bedeutet dies in der Belieferung mit Wellpappe eine Einsparung jedes vierten LKW.

Damit wird durch verringerten CO2-Ausstoß die Umwelt entlastet, während gleichzeitig die Prozesskosten durch geringeren Lagerverkehr mit größeren Sicherheitsbeständen spürbar gesenkt werden.

Pappe aus FSC-Papier

Ein weiteres Argument für die Endloswellpappe ist die Herstellung aus 100% FSC-zertifiziertem Papier. Dabei sind alle Kartonagen unter natürlichen Bedingungen vollständig biologisch abbaubar.


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