Polnische Möbelindustrie
Dramatischer Umsatzeinbruch zeichnet sich ab

Die durch die Ausbreitung des Coronavirus ausgelöste Krise macht auch vor der polnischen Möbelindustrie nicht Halt. Dies bestätigt eine aktuelle Studie des in Posen ansässigen Instituts B+R Studio Furniture Market Analysis, die in Zusammenarbeit mit der polnischen Handelskammer für die Möbelindustrie entstanden ist. Die Umfrage unter polnischen Möbelherstellern ergab, dass in der „optimistischen“ Variante für das Gesamtjahr 2020 mit einem Umsatzrückgang von 17 Mrd. Zloty (3,73 Mrd. Euro) gerechnet wird, was einem Minus von 35% entspricht. Dieser Umsatzrückgang dürfte mit dem Wegfall von rund 40.000 Vollzeitstellen in der polnischen Möbelindustrie verbunden sein. Diese Entwicklung könne dann eintreten, wenn sich die Ausbreitung des Coronavirus in Polen und in den meisten europäischen Ländern ab Juni 2020 verlangsame und der Möbelhandel wieder geöffnet hat. Außerdem dürfe es im Herbst keine zweite Welle des Virus geben.

Behördliche Anordnungen als Folge der Coronavirus-Pandemie führten in ganz Europa zu einer Blockierung der Nachfrage. Mittlerweile sei die Situation in der polnischen Möbelindustrie von „Tag zu Tag dramatischer“ geworden, wie es in der Studie heißt. In zahlreichen Unternehmen fanden bereits Entlassungen statt. Zunächst wurden die von Leiharbeitnehmern besetzten Stellen abgebaut. Neueinstellungen werden ausgesetzt.


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