r Küchentechnik will wieder Marktführer werden

Rund ein Jahr ist seit der Insolvenz der Firma Rudolph vergangen. Inzwischen befindet sich die daraufhin aus der Insolvenz heraus von der CG-Gruppe (Cordes & Graefe) neu gegründete r Küchentechnik GmbH auf Erfolgskurs. Über Einzelheiten informierten Geschäftsführer Gerhard Lipinski, der selbst 10% der Anteile am Unternehmen hält, und sein Team auf einer Pressekonferenz am 1. Februar 2007 in Frankfurt/Main. So sei es gelungen, mit rund 4.000 wieder rund zwei Drittel der früheren Kundenanzahl zu erreichen. Es wurden zahlreiche Altkunden (wie Astroh) zurück-, aber ebenso neue hinzugewonnen (wie die Unternehmensgruppen Dross & Schaffer und Porta). Wie schon früher, richtet Lipinski den Fokus auf das Verbandsgeschäft – nicht nur mit „reinen“ Küchenverbänden, sondern auch mit Vollsortimentern, wie VME oder EMV. Die Zusammenarbeit betreffend, betont er: „Dabei wollen wir nicht einfach ‚gelistet‘ sein, sondern die Verbände aktiv bei ihren Marketingkonzepten unterstützen. Dieses Herangehen hat es uns erleichtert, wieder breit im Markt Fuß zu fassen.“ Als „ganz neues Lebensgefühl“ für das Unternehmen beschreibt er es, nach der Neugründung mit der starken CG-Gruppe im Rücken nicht mehr von Banken und Warenkreditversicherern abhängig zu sein.Für dieses Jahr rechnet Lipinski damit, dass die r Küchentechnik etwa 60 bis 70% der rund 36 Mio. Euro Umsatz erreichen kann, die Rudolph 2005 vor der Insolvenz erzielte. 2009 soll dann diese Marke wieder erreicht werden, „und 2010 wollen wir wieder Marktführer sein“, so Lipinski, und weiter: „Wie wir das machen? Indem wir das tun, was wir am besten können: die Kooperation mit den Verbänden. Gut dabei ist, dass das Team insgesamt erhalten geblieben ist, vor allem auch im Vertrieb.“Zurzeit beschäftigt r Küchentechnik 60 Mitarbeiter (Rudolph früher 95). Mit weiter wachsendem Umsatz soll auch das Personal (inklusive Auszubildender) wieder aufgestockt werden – kurzfristig vor allem im „Kundenservicecentrum“ (KSC) mit aktuell 14 Mitarbeitern. Dem KSC misst man im Unternehmen strategische Bedeutung bei, weil es „mehr repräsentiert, als einen normalen Verkaufsinnendienst“, denn gerade die Verbände bedürften besonderer Betreuung inklusive der Unterstützung der Marketingkonzepte. Marktvorteile gegenüber kleineren Wettbewerbern sieht Lipinski nicht zuletzt in der traditionell starken logistischen Leistung des Unternehmens, z.B. im Bereich der kommissionsbezogenen Just-in-time-Belieferung der Kunden. Zurzeit im alten Rudolph-Gebäude eingemietet, plant r Küchentechnik bis Ende 2008 den Umzug in einen eigenen Neubau in Lüdenscheid-Nord mit 8.000 bis 10.000 qm Lager-, Kommissionier- und Versandfläche mit angeschlossenem Bürokomplex sowie Schulungs- und Ausstellungszentrum. Vorgestellt wurde auf der Pressekonferenz auch der neue Katalog für 2007/2008 mit 2.400 Artikeln in elf Warengruppen. Der Anteil Eigenentwicklungen wird mit 30% beziffert. Als besonders kompetent gelten die Bereiche Licht und Wassertechnik.

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