Salone del Mobile.Milano
2.000 Aussteller sind im Juni dabei
Der Salone del Mobile geht in diesem Juni wieder an den Start: Die 60. Ausgabe des Salone del Mobile.Milano findet vom 7. bis 12. Juni in Fiera Milano Rho statt. Gefeiert wird das runde Jubiläum laut Messe durch die Werte der Veranstaltung: „Qualität, Innovation, Schönheit und – mehr denn je – Nachhaltigkeit“.
Insgesamt werden in diesem Jahr mehr als 2.000 Aussteller vertreten sein, darunter über 600 junge Designer unter 35 Jahren, die „ihre eigene Identität nach besten Kräften und in völliger kreativer Freiheit zum Ausdruck bringen können“. Die Stände sollen sowohl als architektonische als auch als kommunikative Elemente fungieren: "Räume, die die Besucher willkommen heißen und die neuen Kollektionen und Lifestyle-Konzepte der einzelnen Marken präsentieren".
Nach zwei aufgrund der Pandemie schwierigen Jahren, auf die die Messe mit „Supersalone“ reagiert hat, blickt der Salone nach vorne. Das Ziel ist ehrgeizig: zu zeigen, dass es möglich und wichtig ist, wieder große internationale Veranstaltungen durchzuführen und Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein in die Möbelproduktion einzubinden.
Maria Porro, Präsidentin des Salone del Mobile.Milano: „Der Salone del Mobile war schon immer ein Katalysator für Kreativität, Positivität und Energie. Wir waren immer ein Ort des Dialogs und des Aufbaus, sowohl in Mailand als auch bei den Ausgaben in Shanghai und Moskau. Jetzt sind wir genauso schockiert wie alle anderen über den Krieg in der Ukraine und glauben noch mehr daran, dass es wichtig ist, ein Kreuzungspunkt von Kulturen und Stilen zu sein, der der Welt offen steht.
Deshalb haben die Veranstalter nach eigenen Angaben dafür gesorgt, dass die Arbeit der ausstellenden Unternehmen wieder im Mittelpunkt steht. Die Veranstaltung fungiert als „leere Leinwand“ für alle ihre Protagonisten – Unternehmen, Marken und Designer – und ermöglicht es ihnen, „ihre eigene Identität zu zeigen, ihre eigenen Inhalte zu fördern und ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Als Bezugspunkt für die gesamte Designgemeinschaft“.
„Wir dürfen nicht stehen bleiben, sondern müssen uns noch schneller in Richtung möglichst nachhaltiger Design-, Produktions- und Vertriebslösungen bewegen – was wir heute brauchen, ist ein ethischer Ansatz für das Design. Auf dem Salone werden viele Unternehmen zu sehen sein, die hart daran arbeiten, Einrichtungsgegenstände mit Blick auf das Wohlergehen der Umwelt und der Menschen zu schaffen“, so die Präsidentin.
Der Salone ist nach eigener Aussage fest davon überzeugt, dass ein echter und unmittelbarer ökologischer Wandel notwendig ist. Deshalb hat die Messe beschlossen, ein „Beschleuniger für ethische und tugendhafte Verhaltensweisen zu sein“ und in ein großes Projekt zu investieren, das von dem Architekten Mario Cucinella kuratiert wird: Unternehmen und Kreative sollen die Möglichkeit haben, alternative Materialien, die bereits Realität sind, physisch zu berühren und sich von einer Vision der städtischen Gebiete als potenzielle „Rohstoffminen“ inspirieren zu lassen. „Die Nachhaltigkeit der Veranstaltung ist der Wettbewerbshebel, auf den wir uns mit Ehrlichkeit, Engagement und Transparenz konzentrieren wollen“, so Porro weiter.
Der Salone del Mobile.Milano hat eine Reihe von Leitlinien ausgearbeitet, die den Ausstellern, Standdesignern und -bauern helfen sollen, grundlegende Nachhaltigkeitskriterien zu beachten. Darin wird empfohlen, wiederverwendbare Materialien (zum Beispiel Holz) oder Upcycling-Materialien mit geringer Umweltbelastung bzw. FSC- oder PEFC-zertifizierte Materialien zu verwenden, die logistische Nachhaltigkeit der Bezugsquellen der Materialien gebührend zu berücksichtigen, umweltverträgliche Produkte und Ausrüstungen zu verwenden, keine Material-, Strom- oder Wasserverschwendung anzustreben und sicherzustellen, dass "Anpassungsfähigkeit" und "Demontage zur Wiederverwendung" die wichtigsten Grundsätze bei der Auswahl der Komponenten sind, aus denen das Projekt besteht, wobei stets zu berücksichtigen ist, wo und wie sie wiederverwendet oder entsorgt werden können.