Schnelles Ende im Schieder-Prozess?

Im spektakulären Wirtschaftskrimi rund um die Insolvenz des ehemaligen Möbelriesen Schieder könnte jetzt alles ganz schnell gehen – und für die Hauptangeklagten rund um Rolf Demuth glimpflich enden. Dies meldet zumindest heute die Bielefelder Tageszeitung Neue Westfälische. So wird Vorsitzender Richter Michael Reineke mit den Worten „Wir sind vielleicht auf der Zielgeraden“ zitiert. Reineke habe den Verteidigern vorgeschlagen, die Beweisaufnahme zu schließen, so dass am 13. und 14. April die Schlussplädoyers gehalten werden könnten. Diesem Vorschlag müssen die Verteidiger allerdings noch zustimmen. Für Demuth und seinen Mitangeklagten Finanzchef Samir Jajjawi scheint zudem der Vorwurf des besonders schweren Betruges vom Tisch zu sein, der mit einer Höchststrafe von zehn Jahren geahndet werden könnte. Wie die Neue Westfälische weiter berichtet, habe Reineke überraschend angekündigt, den Vorwurf des Betruges nicht weiter zu verfolgen, da eine vorsätzliche Schädigung der betroffenen Banken den Angeklagten nicht nachzuweisen sei – hierzu wäre auch ein Nachweis nötig gewesen, dass sich die Angeklagten persönlich hätten bereichern wollen. Diesen sei es jedoch vielmehr um den Erhalt des Konzerns gegangen. Deswegen laute der Vorwurf nun Kreditbetrug für den das Gesetz eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vorsehe.

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