Standortsicherung für Bauknecht in Schorndorf vereinbart

Nach über zweijährigen Verhandlungen vereinbarten Unternehmensleitung, Südwestmetall und IG Metall in einem Ergänzungstarifvertrag die Standortsicherung für das Waschmaschinenwerk der Bauknecht Hausgeräte GmbH in Schorndorf. Mit den vereinbarten Regelungen sollen die Wettbewerbsfähigkeit verbessert und der Schorndorfer Standort im Whirlpool-Konzern gefestigt werden. Bauknecht produziert in Schorndorf fast ausschließlich große Waschmaschinen für den US-Markt. Dabei führen vor allem hohe Transportkosten und ein starker Euro zu Wettbewerbsnachteilen. Nach Aussage von Bauknecht konnten die damit verbundenen Kosten durch hohe Qualität und große Flexibilität nicht ausgeglichen werden.Um den Standort als Ganzes langfristig zu sichern und die Beschäftigung zu erhalten, gilt die Produktion eines Nachfolgemodells als wesentliche Voraussetzung. „Dem“, so erklärte Geschäftsführer Manfred Davids, „sind wir mit der Vereinbarung einen wichtigen Schritt näher gekommen.“Der Verhandlungsführer der IG Metall, Dieter Knauß, stellte fest: „Die Verhandlungen waren schwierig, da es für beide Parteien um schwerwiegende Entscheidungen ging. Für die IG Metall ist es wichtig, dass das Unternehmen eine Mindeststückzahl von 550.000 Maschinen pro Jahr und den Verbleib aller bisherigen Funktionen am Standort Schorndorf zusichert. Zusätzlich sind betriebsbedingte Kündigungen bis 31. Dezember 2010 grundsätzlich ausgeschlossen.“Die Beiträge der Belegschaft belaufen sich auf ein Einsparvolumen von 5 Mio. Euro pro Jahr und mit der Entscheidung für die Produktion eines Nachfolgemodells in Schorndorf um weitere 1,3 Mio. Euro pro Jahr. Erreicht werden sollen diese Einsparungen u.a. durch „Streichung der Rest-Erholzeit, Reduzierung betrieblicher Sonderzahlungen oder alternativ das Einbringen von Zeitkonten und wertgleiche Regelungen für alle Beschäftigten.“Wichtig sei jetzt, so die beiden Verhandlungsführer, dass die Liefertreue und die Produktqualität aus Schorndorf das anerkannte Niveau halte und Whirlpool die getroffene Vereinbarung als ein weiteres Signal aus Schorndorf aufnehme.

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