Steinhoff
Kauft britische Billigkette Poundland

Der Möbel- und Einzelhändler Steinhoff baut sein Geschäft in Europa mit einer Übernahme in Großbritannien weiter aus. Für insgesamt 597 Millionen britische Pfund (718 Mio Euro) will der Konzern mit südafrikanischen Wurzeln die Billigkette Poundland schlucken. Nachdem das Poundland-Management Steinhoff zuvor bereits einmal hat abblitzen lassen, stimmten die Briten am Mittwoch der vorgelegten Offerte Steinhoffs über 222 Pence je Aktie zu. Dies geht aus einer Roundup-Meldung hervor, die gestern unter boerse-frankfurt.de veröffentlich wurde. Das Unternehmen Poundland verkauft in seinen über 600 Läden in Großbritannien und Irland Produkte zu einem Pfund. Steinhoff hatte sich bereits im Juni 23,6 Prozent an dem Unternehmen gesichert. Seit kurzem ist Steinhoff im MDAX notiert.

Analyst Neil Wilson vom Brokerhaus ETX Capital bezeichnete die Offerte der Meldung zufolge als "ein Schnäppchen". Vor einem Jahr hätte Steinhoff noch das Doppelte für die Kette zahlen müssen. Vor allem die Schwäche des britischen Pfund, das nach dem Brexit-Votum gehörig unter die Räder gekommen ist, macht die Übernahme günstig. Steinhoff hatte sich allerdings kurz vor der Abstimmung bereits mit Poundland-Aktien eingedeckt und 23,6 Prozent der Anteile eingesammelt.

Wie es in der Meldung weiter heißt, zeigte sich Steinhoff-Chef Markus Jooste trotz der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, und der damit verbundenen unsicheren Aussichten für die britische Wirtschaft, überzeugt von dem Geschäft. Die Übernahme von Poundland bringe einen signifikanten Mehrwert und ergänze das bestehende Netzwerk optimal, sagte er. Der Konzern treibt derzeit die Expansion in Europa kräftig voran und hat dabei vor allem Preisbrecher im Blick.

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