SupplyX-Barometer
Optimierungsbedarf in der Supply Chain
Hamburg. Mehr als die Hälfte von insgesamt 150 Logistikverantwortliche deutscher Unternehmen sehen einen systematischen und ganzheitlichen Ansatz bei der Optimierung der Lieferketten als notwendig. Das geht aus einer Befragung für das 21. SupplyX-Barometer (ehemals Hermes-Barometer) „Optimierungsbedarf in der Supply Chain“ hervor. Vor allem die partnerschaftliche Zusammenarbeit sowie die Digitalisierung spielen eine Schlüsselrolle, um die Flexibilität und Leistungsfähigkeit entlang der Wert- schöpfungskette zu steigern. Die Umfrage zeigt jedoch auch, dass viele Unternehmen den Aufwand der Umsetzung unterschätzen.
Eine Mehrheit von 67% der Befragten ist überzeugt, dass eine optimierte Supply Chain in den kommenden Jahren ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein wird. In größeren Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern stimmen sogar fast neun von zehn Umfrage-Teilnehmern dieser Einschätzung zu.
Zeit- und Kostenaufwand als zentrales Hindernis
Die Umfrage zeigt, dass es häufig an einem realistischen Verständnis für die notwendige Veränderung fehlt und viele Unternehmen die Komplexität der Supply Chain Optimierung unterschätzen. 77% der Befragten stimmen zu, dass der tatsächliche Aufwand und die damit verbundenen Ressourcen für ein solches Projekt unterschätzt werden. In mittelgroßen Unternehmen mit 250 bis 1.000 Mitarbeitenden liegt dieser Wert mit 88% noch deutlich höher.
Vor allem der Zeit- und Kostenaufwand, der mit der Implementierung notwendiger Technologien verbunden ist, zählt für viele Unternehmen (51%) als zentrales Hindernis. Darüber hinaus stellen gesetzliche Vorschriften sowie Kommunikationsprobleme zwischen den beteiligten Partnern weitere Hürden dar. Fast die Hälfte der Umfrage-Teilnehmenden (49%) sieht in regulatorischen Anforderungen ein bedeutendes Hindernis, Kommunikationsprobleme werden von 48% der Befragten als kritisch eingestuft.
Zusammenarbeit und Digitalisierung als Schlüssel zur Optimierung
Für 83% der Umfrage-Teilnehmern stellt die enge und gut abgestimmte Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar, um Synergien zu realisieren und Prozesse effizienter zu gestalten. Im globalen Wirtschaftsumfeld hängt die Leistungsfähigkeit von Lieferkette nicht mehr allein von internen Optimierungen ab, sondern von der Fähigkeit, partnerschaftlich zu agieren und Informationen schnell und transparent auszutauschen.
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Umfrage ist die wachsende Bedeutung digitaler Technologien. 64% der Befragten sehen die Digitalisierung als einzigen Weg, um die Supply Chain effektiv zu optimieren. Vor allem von Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitern wird die Notwendigkeit von IoT, Künstlicher Intelligenz und Big Data Analytics betont. Dennoch gibt es auch Vorbehalte: Fast jeder fünfte Befragte (19%) misst diesen Technologien nur geringe Bedeutung bei.
Das gesamte 21. SupplyX-Barometer finden Sie hier: https://supplyx.info/publikationen/barometer/optimierungsbedarf-in-der-supply-chain/