Surteco – Produkte & Konzepte
Neue Design-Impulse für die Möbel-Branche

Joerg Dietz ist als neuer „Head of Design“ künftig das Gesicht der Design­kompetenz bei Surteco. Er will die verschiedenen Design-Teams der Gruppe noch besser miteinander verzahnen und neue Impulse innerhalb und außerhalb der Einrichtungsbranche setzen.

Im Sommer diesen Jahres wurden die Surteco-Gesellschaften Bausch-Linnemann, Döllken-Kunststoffverarbeitung sowie Surteco Decor zur Surteco GmbH verschmolzen. Damit entstand einer der wichtigsten Dekor- und Oberflächenspezialisten in der Möbel-und Einrichtungsbranche.

Dekor-Gleichheit auf allen gängigen Trägermaterialien

Durch sein breites Produktportfolio kann die Gruppe mit der Unternehmenszentrale in Buttenwiesen wie kaum ein zweites Unternehmen Dekor-Gleichheit auf allen gängigen Trägermaterialien und in allen Anwendungsgebieten liefern. Diese Stärke soll auch in Zukunft zentrales Element bei der Produktentwicklung sein – aber nicht nur. Der neue „Head of Design“, Joerg Dietz, will die Designkompetenz der Teams in allen Unternehmensbereichen noch stärker vernetzen und dadurch neue Gestaltungsimpulse generieren.
Hiervon sollen vor allem die Kunden von Surteco profitieren. Was auf der Interzum 2015 unter dem Schlagwort „One Stop Design Solution“ begann, ist bei den in der  Surteco GmbH gebündelten Unternehmen der Gruppe inzwischen Standard: Ob auf Papier-, Kunststoff- oder Metall-Folien, ob in der Fläche oder der Kante, Dekorgleichheit aus einer Hand wird garantiert. Zeit, einen Schritt weiter zu gehen.

Nach Verschmelzung kommt Vernetzung

Die Verschmelzung der wichtigsten Tochtergesellschaften zur Surteco GmbH ist das nach außen hin sichtbare Zeichen für diesen Service, die bestehenden Designteams werden hier auch weiter eine Schlüsselrolle spielen. Im nächsten Schritt will Dietz aus der in allen Unternehmensteilen vorhandenen Kom­petenz in Sachen Design- und Trendforschungen neue Lösungen und Ideen entwickeln.
Hierfür sollen die vorhandenen Teams eng miteinander vernetzt werden und so eine stärkere Durchschlagskraft bekommen, um dem gesamten Markt neue Anregungen zu geben. Die Zeit hierfür erscheint genau richtig, denn das Design in der Möbelbranche emanzipiert sich gerade, der Einfluss von fremden Branchen wie der Automobilindustrie schwindet in dem gleichen Maße wie die Bedeutung des Einrichtens in den Köpfen der Verbraucher wächst. Zeit, Trends nicht aufzugreifen, sondern sie selbst zu setzen: Wie bei der mit dem German Design Award ausgezeichnete Kombination aus unifarbener Front und der Kante „Compact Style“, die einen eingefärbten Schichtstoff mit einer natürlich wirkenden, eingelegten Platte simuliert. Dadurch wird das Möbel aufgewertet und ein moderner Designakzent gesetzt.

Vielseitigkeit ist Trumpf

Joerg Dietz, der bereits dieses preisgekrönte Design entwickelte, ist dafür nach Ansicht der Surteco-Verantwortlichen genau der richtige Mann, denn er bringt seine ganze Erfahrung aus dem Möbel- und Oberflächen-Design mit in die neue Aufgabe ein. 2004 machte sich der aus Schleswig stammende Dietz in Bielefeld mit seinem Designbüro „Dietz Produktgestaltung“ selbstständig, nachdem er zuvor bereits die Produktentwicklung beim Edel-Küchen-Hersteller Siematic geleitet hatte. Mit dem Designbüro, das künftig von seiner Frau geleitet wird, entwickelte er nicht nur Möbel für die Küchen-, Wohn- und Büromöbel-Industrie, sondern beriet auch Holzwerkstoffhersteller und andere Zulieferer bei ihrer Produktentwicklung. Ganzheitliches Denken prägte also sein Schaffen schon in der Vergangenheit und das soll in der Zukunft noch stärker ausgeprägt werden. as


„Erfolgreiches Design ist immer Team-Arbeit!“

Im Gespräch mit material+technik möbel beschreibt Joerg Dietz, welche Akzente er künftig beim Dekor- und Oberflächen-Spezialisten Surteco GmbH setzen will und warum „Global & Lokal“ kein Widerspruch ist.

m+t: Sie sind als Produktentwickler in der Vergangenheit sehr vielseitig tätig gewesen. Was macht Ihre neue Aufgabe bei Surteco da reizvoll?
Dietz:
Wir haben bei Surteco ganz unterschiedliche Substrate, die alle miteinander in Beziehung stehen. Unsere Aufgabe ist es nun zu sehen, welche Trends den Markt bewegen, welche Entwicklungen wir über alle Produktwelten einsetzen können und welche vielleicht nur für einen bestimmten Markt relevant sind. Dabei wollen wir im Bereich „Time to Market“ schneller werden und wir wollen vor  allem auch entdecken, welche neuen Themen aus den vielen Möglichkeiten, die wir hier haben, erwachsen können. Da liegen viele spannende Aufgaben vor uns.

m+t: Wie unterscheidet sich die Arbeit für einen in der Prozesskette vorgelagerten Zulieferer von der für einen Möbelhersteller?
Dietz:
Das ist eine interessante Frage, über die ich schon nachgedacht habe. Wir müssen natürlich etwas weiter in die Zukunft blicken und dabei trotzdem ganz dicht am Markt orientiert bleiben, schließlich wollen wir nicht voranschreiten ohne Marktrelevanz zu haben. Aber eigentlich sind die Unterschiede gar nicht so groß. Denn gerade hier bei Surteco ist die Entwicklungsarbeit sehr vielfältig, durch die unterschiedlichen Materialien und Herstellungsverfahren und die vielen unterschiedlichen Produkte, die unsere Kunden daraus machen.

m+t: Was bestimmt aktuell Ihre tägliche Arbeit?
Dietz:
Wir wollen die Zusammenarbeit der verschiedenen Entwick­lungs- und Trendforschungsteams stärker als bisher miteinander verzahnen. Gemeinsam können wir als ein Team durch eine intensivere Zusammenarbeit eine höhere Geschwindigkeit bei Neuentwicklungen erreichen und völlig neue Möglichkeiten innerhalb aber auch außerhalb der Einrichtungsbranche erschließen. Dafür werden wir künftig intern intensive Workshops durchführen, bei denen die Erfahrungen und Inspirationen der einzelnen Teams zusammen geführt werden, um unseren Kunden nicht nur aufregende neue Designs bieten zu können, sondern um auch ganz neue Anwendungsgebiete für unsere Produkte zu erschließen. Dabei ist die Dekorgleichheit na­türlich weiter ein ganz wichtiger Kern unserer Unternehmenskompetenz. Aber wir wollen auch mit aufregenden neuen Dekor-Kombinationen unsere Kunden inspirieren.

m+t: Ist die Zusammenführung der Design-Kompetenz innerhalb der Gruppe auch eine Reaktion auf die immer globaler werdenden Designtrends?
Dietz:
Nur teilweise, denn wir beobachten im Moment zwei parallele Trends. Zum einen stimmt es natürlich, dass das Design immer globaler wird und es große, weltweit gültige Trends gibt. Gleichzeitig sehen wir aber auch eine Rückbesinnung auf lokale Geschmäcker und dementsprechend entwickeln sich auch lokale Trends.
Wir werden daher künftig genau schauen, welche Themen wir breit spielen können und wo wir für einzelne regionale Nischen entwickeln. Dabei hilft uns natürlich auch das Feedback unserer vielen internationalen Tochtergesellschaften, aus dem wir sowohl Inspirationen für die globalen Designströmungen ziehen, wie auch Anregungen für lokale Besonderheiten. Und auch davon profitieren unsere Kunden wieder, die viel zielgerichteter in den verschiedenen Märkten agieren können.

m+t: Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Arnd Schwarze.


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