VdDK-Podium
Logistik ist Qualitäts- und Kostenfaktor

Insbesondere die Küchenmöbelindustrie hat durchaus ihre Hausaufgaben gemacht. Zumindest innerhalb ihres Einflussbereiches,  bedeutet innerhalb ihrer eigenen Werkstores. Kaum ein anderer Bereich der Möbelbranche ist vergleichbar automatisiert, hat seine Prozesse derart durchgängig optimiert. 

„Die Teilnahme am Projekt ZimLog bietet für alle Beteiligten große Chancen. Die zukünftigen wettbewerbsentscheidenden Aufgaben in der Logistik können nur gemeinsam von Handel und Industrie gelöst werden. Wir freuen uns auf die anstehende Projektarbeit. Auf der Grundlage unserer guten Logistik beteiligen wir uns gerne an gemeinsamen Prozess-Optimierungen und an der Erarbeitung umsetzungsfähiger Branchen-Standards.“ 

Dirk Krupka, Geschäftsführer Technik und Verwaltung, Häcker Küchen

Heißt aber auch, sämtliche weitere Optimierungen können nur in Zusammenarbeit mit Partnern horizontal oder vertikal der Lieferkette entwickelt und umgesetzt werden. Spätestens an dieser Stelle haben Individual- Lösungen ausgedient und müssen Standards weichen. Schnittstellenübergreifend machen nur die Lösungen Spaß bzw. bieten Investitionssicherheit für die beteiligten Unternehmen, mit denen sich möglichst viele Partner erreichen lassen. Und das gilt für beide Seiten, Handel wie Industrie. 

Nur Standards ermöglichen eine zeitnahe Umsetzung, sie leben vom Mitmachen. Hier zählt kein falsches Konkurrenz-Denken, denn nur die Nutzung durch viele überzeugt zur Umsetzung. Sobald die richtigen Unternehmen loslaufen, wird die Durchdringung quasi zum Selbstläufer; zur Lawine, die individuelle Lösungen überrollt. 

ZimLog, die Zukunftsinitiative Möbellogistik, greift diese Thematik auf. Initiiert durch die beteiligten Branchenverbände und unterstützt durch wichtige Leuchtturm-Unternehmen der Branche aus allen Bereichen der Prozesskette, sind die Voraussetzung und die Chance, das Optimierungspotenzial zu heben, vielleicht so gut wie nie. 

„Die aufgezeigten zehn logistischen Handlungsfelder wurden durch die Vorträge aus den Bereichen Handel, Spedition und Industrie inhaltlich gut untermauert. In dem Bericht über das bei Ostermann initiierte Projekt wurde aber deutlich, dass bei guter Zusammenarbeit auch erste Erfolge zu erkennen sind.“

Uwe Bojarra, Leiter Informationstechnologie, Nolte Küchen

Dass sowohl Bedarf und Interesse vorhanden sind, zeigte die Auftakt-Veranstaltung von ZimLog am 18. Februar. 137 Interessierte kamen nach Köln, um sich über die Ergebnisse der Analyse von Prof. Paul Wittenbrink zu informieren. Eine Praxis-Analyse, die schonungslos die aktuelle Problematik aufzeigt. 

So schonungslos die Analyse war, so hoffnungsvoll waren die Ansatzpunkte. Insbesondere in Kombination mit den Unternehmen, die bereits im Vorfeld und im Zuge der Veranstaltung ihre aktive Mitarbeit in der Ausarbeitung und Umsetzung dieser Ansatzpunkte zugesagt haben. Der Schulterschluss der Branche gibt Hoffnung, die Potenziale heben zu können. 

Der in der Küchenbranche noch weit verbreitete Werks-Fuhrpark ist Qualitäts-, die Leerfahrt am Ende der Tour Kostenfaktor. Die elektronische Bestell- und Lieferabwicklung ist Qualitäts-, die Bedienung unterschiedlicher Systeme ein Kostenfaktor. Diese Liste ließe sich noch beliebig fortsetzten. 

Die Kostenfaktoren zu eliminieren und dabei die Qualitätsfaktoren auszubauen, das ist der Ansatz und der Anspruch von ZimLog.

zum Seitenanfang

zurück