Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie
"Stärkung der Wälder ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe"

Der Wiederaufbau von Wäldern und ihre nachhaltige Bewirtschaftung sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit knappen Rohstoffen wie Holz muss verantwortungsbewusst umgegangen werden. Kreislaufwirtschaft und eine mehrfache stoffliche Nutzung von Holz sind das Gebot der Stunde, erklärt die Geschäftsführerin des Verbandes der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI), Anemon Strohmeyer, anlässlich des Internationalen Tag des Waldes am 21. März.

Wie der Verband mitteilt, erfüllt der Wald eine Vielzahl gesamtgesellschaftlicher Funktionen: Vom der Klimaschutz über die Biodiversität bis zur Erholung. Doch auch als Lieferant des nachhaltigen Rohstoffs Holz spielt der deutsche Wald eine zentrale Rolle: Eine Bauwende durch das Bauen mit Holz, eine Transformation durch die Verwendung von CO2-speichernden Holzprodukten, bis hin zur hocheffizienten energetischen Verwertung von Holzsortimenten, die nicht stofflich genutzt werden können. Die material- und energieeffiziente Nutzung der Hölzer aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung, idealerweise in Kaskaden, ermöglicht der Gesellschaft den Weg in eine nachhaltige Zukunft. Dabei spielt das Recycling eine zentrale Rolle, denn die Verwertung von Altholz als Sekundärrohstoff entlastet die primären Rohstoffquellen.

„Der Wald braucht unsere Hilfe. Die Schäden im Wald haben zugenommen. Laut dem Waldbericht 2021 der Bundesregierung betrage derzeit die wieder aufzuforstende Fläche 277.000 Hektar, was der Größe des Saarlands entspreche. Der Wiederaufbau von Wäldern und ihre nachhaltige Bewirtschaftung sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit knappen Rohstoffen wie Holz muss verantwortungsbewusst umgegangen werden. Holz ist das Material für mehr Klimaschutz und darf nicht überfordert werden. Kreislaufwirtschaft und eine mehrfache stoffliche Nutzung von Holz sind das Gebot der Stunde. Durch Innovationen müssen die Ressourcen für kommende Generationen geschont, erhalten und ausgebaut werden. Dafür stehen Produkte aus Holzwerkstoffen im besonderen Maße. Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzung sind Grundpfeiler der Holzwerkstoffindustrie. Die Verantwortung für den nachwachsenden Rohstoff Holz verpflichtet uns zu einem material- und energieeffizienten Umgang mit diesem und zu einer Ausschöpfung  aller Kaskadenpotentiale.“, so Strohmeyer.

Holzwerkstoffe sind durch ihre CO2-Speicherwirkung und den Substitutionseffekt besonders umweltverträgliche und nachhaltige Werkstoffe. So speichern Holzwerkstoffe über ihre gesamte Lebensdauer große Mengen an CO2 ein und entlasten so das Klima. Zusätzlich ersetzen Holzwerkstoffe etwa im Baubereich andere Werkstoffe, die viel energieaufwendiger erzeugt wurden. Um das Potential des Rohstoffes Holz sowohl hinsichtlich Frischholz als auch Altholz maximal zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen zu führen, ist eine zielkonfliktfreie Politik erforderlich. Nachhaltige Waldbewirtschaftung ist Teil der Klimaschutzleistung und trägt zum notwendigen Umbau hin zu klimastabilen Mischwäldern bei. Das Denken in Kaskaden, in Kreisläufen, muss auch im Wald ankommen. Denn wir stehen alle gemeinsam in der Verantwortung, den Wald wiederaufzubauen, ihn zu schützen und sein Potential auch durch die Holzverwendung nutzbar zu machen, um die Transformationsziele zu erreichen.


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