Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM)
„Eltern kaufen für 412 Euro Kindermöbel pro Jahr“

Auf der gestrigen Pressekonferenz zur Kind + Jugend 2017 in Köln informierte Ursula Geismann, Pressesprecherin und Trendanalystin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM), über die aktuellen Zahlern und Trends. Demnach leben in den 41 Mio. Haushalten Deutschlands 10,9 Mio. Kinder bis 15 Jahre. „Das sind 13,2% der Bevölkerung. Der Umsatz der deutschen Möbelindustrie lag im Jahr 2016 bei 18 Mrd. Euro. Anteilig produzierte die deutsche Möbelindustrie 2016 Kindermöbel im Wert von 2,4 Mrd. Euro. Hinzu kamen Kindermöbel-Importe im Wert von 1,7 Mrd. Euro. In der Summe ergibt sich ein Umsatzvolumen für Kindermöbel von 4,1 Mrd. Euro im Jahr 2016 und ein Möbelhandelsumsatz in Deutschland von 4,5 Mrd. Euro. Damit ist jedes achte in Deutschland produzierte Möbel ein Kindermöbel. Pro Kind geben Eltern in der Summe 412 Euro pro Jahr für Kindermöbel aus. In den Export gehen deutsche Kindermöbel kaum, wenngleich es Unternehmen gibt, die gute Exporterfolge erzielen“, so Geismann.

„Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der verkauften Kindermöbel damit leicht gestiegen. Leicht zugenommen hat ebenfalls die Importware, so dass der Bereich Kinder- und Jugendmöbel ein wachsendes Segment darstellt. Die Zukunftsaussichten auf dem deutschen Markt sind positiv: Mit einem Zuwachs von 3,2% an Neugeborenen im Jahr 2015 entwickelt sich die Zielgruppe moderat wachsend. Für 2016 und das laufende Jahr wird ebenfalls eine leichte Steigerung erwartet. Es werden in Deutschland, aber auch in anderen Ländern Europas wieder mehr Kinder geboren. Entscheidend für den Erfolg der deutschen Möbelindustrie wird weniger die Zielgruppenmenge sein als vielmehr, dem Importdruck standzuhalten. Importmöbel neigen dazu, preiswerter als einheimische zu sein. Neben dem Qualitätsversprechen 'Made in Germany' sind gutes Design, Innovationen, Multifunktionen und die Verwendung ökologischer Materialien mehr denn je angesagt.“

„Die beiden wichtigsten Kriterien zum Kauf von Kindermöbeln sind Sicherheit und Design. Beides muss stimmen. Sicherheit umschließt dabei die bekannten Aspekte, die ein Möbel selbst erfüllen muss: Standsicherheit, Kippsicherheit, Quetschsicherheit, etc.. Wir empfehlen hier vier Prüf-Siegel, die den Kauf von sicheren Kindermöbeln garantieren: das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit, den 'Blauen Engel' für emissionsarme Produkte, das TÜV-Siegel zu Schadstoffen und das 'Goldene M' als ein allumfassendes Sicherheits- und Qualitätssiegel. Design muss bei teuren wie preiswerten Kindermöbeln ästhetische Standards erfüllen, muss eine ordentliche Formensprache haben und die durch den Preis versprochene Qualität einhalten“, erläutert Geismann.

„Im aktuellen Kindermöbelangebot überwiegen Möbel und Einrichtungsgegenstände, die romantisch, leicht, manchmal märchenhaft und träumerisch anmuten. Longseller im Kinder- und Jugendmöbelangebot sind Holzmöbel. Ebenso nicht mehr wegzudenken aus dem Kinder- und Jugendmöbelangebot sind Themenzimmer. Bei den Funktionen bleiben mitwachsende und wandelbare Kindermöbel weiterhin beliebt. Alles in allem punkten im laufenden Jahr vor allem romantisch eingerichtete Kinderzimmer“, so die Trend-Expertin.

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