VHI/Deutscher Forstwirtschaftsrat
„Der Weg aus der Klimakrise führt direkt in unseren Wald“

Pflanzen von Esskastanien von links nach rechts: Thomas Kämmerling (Leiter Wald und Holz NRW), Georg Schirmbeck (Präsident DFWR), Christian Haase (Mitglied des Bundestages), Matthias Goeken (Mitglied des Landtags NRW), Dr. Jan Bergmann (Präsident VHI), Roland Schockemöhle (Leiter des Regionalforstamtes Hochstift). Foto: VHI

Die Herausforderungen der Klimakrise für die heimischen Wälder waren Thema eines Spitzengesprächs des Deutschen Fortstwirtschaftsrates (DFWR) und des Verbandes der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI). Sie tauschten sich aus Anlass des Internationalen Tages der Wälder aus. Gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Forstbetrieb und Unternehmen in Ostwestfalen sprachen sie über aktuelle politische und betriebliche Herausforderungen sowie Chancen des Clusters Forst und Holz. 

„Unsere Wälder hierzulande und das gilt auch für Mitteleuropa stellen die größte, regional verfügbare Ressource des natürlich nachwachsenden Rohstoffs Holz dar. Die Nutzung und der innovative Einsatz dieses genialen Rohstoffs im Rahmen nachhaltiger Forstwirtschaft ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Beitrag zum Klimaschutz“, so DFWR-Präsident Georg Schirmbeck. „Mit pauschalen Nutzungseinschränkungen zerstören wir Wertschöpfungsketten und Familienbetriebe im ländlichen Raum, die gerade für die Stärkung des Bioökonomie essenziell sind.“

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung und der Europäischen Union hin zur Treibhausneutralität würden nur als gesamtgesellschaftliche Aufgabe gemeinsam gelingen. „Die Holzwerkstoffindustrie steht als verlässlicher Partner bereit. Wir bieten Perspektiven durch Arbeitsplätze und sind mit unseren Produkten Stütze im Kampf gegen den Klimawandel und Ermöglicher der Bauwende. Dafür braucht es eine planbare regionale Holzversorgung.“, führt VHI-Präsident Dr. Jan Bergmann aus.
   
Die Entwicklung gesunder Wälder zur langfristigen Sicherung der zahlreichen Ökosystemleistungen stelle Waldbesitz und Forstleute in Zeiten des Klimawandels vor große Herausforderungen. Die Holzwerkstoffindustrie ist nach eigenen Angaben durch die hohe Flexibilität bei der Nutzung unterschiedlichster Hölzer in der Lage, den Prozess des Waldumbaus in neue klimaresiliente Wälder zu unterstützen und zu fördern. Denn: Sowohl Nadelholz als auch Laubholz und neue Baumarten kann die Holzwerkstoffindustrie ohne Qualitätsverlust einsetzen. Außerdem stelle die Verwendung von Holz aus zufälliger Nutzung (Kalamität) kein Problem dar. „Wir sind die Stütze des Waldumbaus und setzen auf aktive nachhaltige, moderne Waldbewirtschaftung“, betont Bergmann.

Der DFWR und der VHI werben dafür, dass Waldbewirtschaftung, Holznutzung, Klima- und Artenschutz nicht als Gegensätze gesehen werden, sondern sich einander bedingen und zusammengedacht werden müssen. 

„Der Weg aus der Klimakrise führt direkt in unseren Wald. Wir brauchen strukturreiche, bunte Wälder. Dies gelingt nur durch fachlich fundierte Forstwirtschaft“, so Schirmbeck. „Wenn die Bäume erntereif sind, dann müssen wir diese auch ernten und vor allem langlebige Holzprodukte daraus herstellen. Das vermeidet den Einsatz fossiler Rohstoffe und speichert Kohlenstoff. Unsere Forstwissenschaft vereinigt Ökologie und Ökonomie in bestem Sinne.“


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