VHK Herford
Sommerfest im Zeichen Europas

Zum traditionellen Sommerfest hatten die Verbände der Holz- und Möbelindustrie NRW und der TÜV Rheinland gestern wieder eingeladen und kurz vor Beginn der Herbstmessen waren eine rekordverdächtige Anzahl an Branchenteilnehmern der Einladung gefolgt.

Zum letzten Mal begrüßte Dr. Lucas Heumann, der Anfang 2020 in den Ruhestand geht, als Hauptgeschäftsführer die Gäste auf der Terrasse des Museums Marta. Leo Lübke, in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der deutschen Polstermöbelindustrie, dankte Lucas Heumann für die in den vergangenen mehr als zwei Jahrzehnten geleistete Arbeit: „Ich kenne niemanden, der sich so stark wie Lucas Heumann mit der Branche und mit den einzelnen Unternehmen dieser Branche identifiziert!“ Heumann habe die Bedeutung der Herforder Verbände zum Wohle der Mitglieder kontinuierlich gesteigert.

Ehrengast des Abends war David McAllister. Der CDU-Politiker mit schottischen Wurzeln besitzt auch die britische Staatsbürgerschaft, ist aktuell Vizepräsident der Europäischen Volkspartei EVP und Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses des Europäischen Parlaments. Als niedersächsischer Ministerpräsident war er der erste Ministerpräsident in Deutschland mit einer doppelten Staatsbürgerschaft. Er hielt vor den anwesenden Vertretern der Möbelbranche ein flammendes Plädoyer für Europa und für die Europäische Union: „Wir schlagen jetzt ein neues Kapitel in der europäischen Geschichte auf und es stehen große Aufgaben an in diesem neuen Kapitel“, so McAllister. Er wünschte sich eine EU, „die groß in den großen Themen ist und klein in den kleinen! Nicht jede Aufgabe in Europa ist auch eine Aufgabe für Europa.“ Entsprechend forderte er ein entschlossenes gemeinsames und einiges Handeln bei den wichtigen geopolitischen Zukunftsthemen und Zurückhaltung bei Aufgaben, die nicht auf europäischer Ebene gelöst werden müssten. Und natürlich war auch der Brexit ein wichtiges Thema seiner Rede, wobei auch McAllister einen Ausblick in die Zukunft wagte, zu unberechenbar sei die britische Politik in dieser Frage. Aber er betonte: „Egal was passiert, wir wollen eine gute Nachbarschaft zu den Engländern pflegen!“

Bei angenehmen Temperaturen und einem üppigen Grill-Büffet verweilten die Branchenvertreter noch lange auf der Terrasse des Marta und diskutierten die aktuellen Branchenthemen. Ein letzter entspannter Abend, bevor am Wochenende das Herbstmesse-Spektakel beginnt.


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