Villeroy & Boch – Zwischenbericht zum ersten Quartal 2020
Erste Auswirkungen der Corona-Pandemie spürbar

Im ersten Quartal 2020 erzielte der Villeroy & Boch-Konzern einen Konzernumsatz in Höhe von 182,4 Mio. Euro (inkl. Lizenzerlöse) und lag damit um 15,3 Mio. Euro bzw. 7,7 % unter dem Vorjahresniveau. Infolge der Corona-Pandemie zeigten sich bereits seit Januar spürbare Auswirkungen – vor allem in China. Während in den ersten beiden Monaten das Umsatzniveau des Vorjahres noch übertroffen wurde, mussten im März starke Umsatzrückgänge, vor allem durch die weltweiten Schließungen der Tischkultur-Shops, hingenommen werden.

Die Auftragseingänge des ersten Quartals 2020 führten im Vergleich zum 31. Dezember 2019 zu einer saisonal üblichen Erhöhung des Auftragsbestands um 20,6 Mio. Euro auf 65,4 Mio. Euro. Davon entfielen 46,6 Mio. Euro (31.12.2019: 35,3 Mio. Euro) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und 18,8 Mio. Euro (31.12.2019: 9,5 Mio. Euro) auf den Unternehmensbereich Tischkultur. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verminderte sich im ersten Quartal 2020 vor allem aufgrund des durch die Corona-Krise bedingten deutlichen Umsatzrückgangs auf 4,3 Mio. Euro.

Entwicklung in den Unternehmensbereichen

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte im ersten Quartal 2020 einen Umsatz in Höhe von 125,8 Mio. Euro (Vorjahr: 131,4 Mio. Euro). Der Umsatzrückgang in Höhe von 5,6 Mio. Euro zeigte sich hauptsächlich in den Geschäftsfeldern Badmöbel (-1,1 Mio. Euro) und Sanitärkeramik (-4,8 Mio. Euro), wo vor allem in China seit Januar verstärkt Umsatzrückgänge aufgrund des Ausbruchs des Corona-Virus zu verzeichnen waren. Erfreulich ist für Villeroy & Boch dem gegenüber, dass in dem Geschäftsfeld Armaturen eine Umsatzsteigerung von 5,2 % erzielt werden konnte. Im Geschäftsfeld Wellness erreichte der Konzern einen Umsatz auf Vorjahresquartalsniveau.
Der Unternehmensbereich Tischkultur erzielte im ersten Quartal 2020 einen Umsatz in Höhe von 56,0 Mio. Euro (Vorjahr: 65,5 Mio. Euro) und lag damit um 9,5 Mio. Euro unter dem Vorjahr. Der deutliche Umsatzrückgang ist vor allem auf die behördlich angeordneten fast weltweiten Schließungen der Verkaufsstellen zurückzuführen und wirkt sich auf alle Vertriebskanäle mit Ausnahme des E-Commerce aus. Im Projektgeschäft führte die Corona-Krise bei vielen Villeroy & Boch-Partnern weltweit, v.a. im Tourismus- und Gastronomiebereich, zu einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft, so dass die Umsätze in diesem Segment um 15,4% unter dem Vorjahreswert lagen. Als direkte Gegenmaßnahme wurden die Villeroy & Boch-Mitarbeiter teilweise beurlaubt und wo möglich Kurzarbeitsregelungen in Anspruch genommen. Auch ruhen die Tischkulturwerke in Merzig und Torgau seit Mitte März vorübergehend.

Ausblick für das Gesamtjahr 2020

Die Corona-Krise beherrscht derzeit das öffentliche Leben und hat aufgrund der beschlossenen Maßnahmen in vielen Ländern der Welt eine wesentliche Auswirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung. Der Vorstand der Villeroy & Boch AG revidierte die im Geschäftsbericht 2019 getroffenen Prognosen zu Umsatz und Ergebnis infolge der Corona-Pandemie mit der Ad-hoc-Meldung vom 20. März 2020. Demnach wird erwartet, dass Umsatz und Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres unterhalb der bisherigen Prognose, die ein leichtes Wachstum vorsah, liegen werden.
Der Vorstand hält auch weiterhin an dieser Aussage fest. Die Ungewissheit in Bezug auf die zeitliche Dauer der Corona-Krise und die zukünftige Ausprägung machen eine seriöse Prognose sowohl für die weltweite und regionale Wirtschaftsentwicklung als auch für die Entwicklung des Villeroy & Boch-Konzerns für das Gesamtjahr 2020 aktuell nicht möglich. Für das zweite Quartal 2020 wird trotz der getroffenen Gegenmaßnahmen ein weiterer Umsatzrückgang erwartet.


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