Vogelsänger Studios
Sozialer Restart zur Standortbestimmung

Sozialer Re-Start nach zwei Jahren Pandemie bei den Vogelsänger Studios: Für einen Workshop-Tag inklusive nachgeholter Weihnachtsfeier haben sich die 102 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kreativagentur im Studio 10 der weitläufigen Produktionsflächen am Firmensitz in Lage-Pottenhausen versammelt, um eine Standortbestimmung vorzunehmen. „Wir arbeiten 24/7 für unsere Kunden, was auch so sein muss, aber heute arbeiten wir für uns und an unserem Unternehmen“, erklärte Geschäftsführer Kai Vogelsänger zum Einstieg in den Tag.

Die gemeinsame Zeit tat allen gut, denn auch für die Vogelsänger Studios waren die Lockdown-Phasen eine kräftezehrende Zeit – insbesondere im Event-Geschäft waren Umsätze in Höhe von 2,5 Mio. Euro von einem Tag auf den anderen zunichte gemacht. Und dennoch sind die Content-Experten gut durch diese schwierige Zeit gekommen, wie Kai Vogelsänger feststellte, weil sie nicht den Mut verloren hätten. Nicht umsonst laute das Unternehmensmotto „Be brave“:  „Hurra, wir leben noch, weil wir ein tolles Team sind. Corona hat uns nicht erwischt, weil wir nach der Devise gehandelt haben: Weniger quatschen, mehr machen!“

Die Pandemie hat den Blick fürs Wesentliche geschärft. Personelle Kompetenzen wurden neu zugeordnet, das Kernportfolio geschärft und es wurden neue technologische Fertigkeiten aufgebaut. Gleichzeitig mussten auch unangenehme Entscheidungen getroffen werden, wie etwa die Schließung des Düsseldorfer Standorts nach über 40 Jahren. Und dennoch stimmte der Kurs: Die interne Kommunikation hat sich während der Pandemie deutlich verbessert mit 100-Tage-Gesprächen, On- und Offboarding-Maßnahmen und regelmäßigen Status-Meetings. In der externen Kommunikation tritt Vogelsänger nun deutlich selbstbewusster auf, denn mittlerweile wird Wert daraufgelegt, dass auch in der Öffentlichkeit ankommt, was die Kreativfabriken in Neufahrn bei München und in Lage-Pottenhausen zu leisten vermögen. Business Cases mit neuen Produkten und Dienstleistungen wie mit Beckermann Küchen (Clips), Kesseböhmer (digitale Messen) oder Bosch (Mietstudio als Content Factory) sind es wert, erzählt zu werden.

Eine besondere Erfolgsgeschichte hat Norbert Gierlich, Director New Business und Standortleiter inNeufahrn, geschrieben. Lange stand das Studio dort im Schatten des Hauptsitzes und die 2019 getroffene Entscheidung, die Produktionsflächen auch als Mietstudio zu vermarkten, wurde von der Pandemie scheinbar zunichte gemacht. Doch als die Marke Bosch schließlich der Idee folgte und in Neufahrn ihre eigene Produktionsstätte einrichtete, passte alles zusammen. Die Bosch Content Factory ist laut Monika Lenz, Head of Global Brand Production bei der BSH, eine optimale Lösung, sodass mit Siemens nun auch ein weiterer BSH-Konzern sich in Neufahrn einmietet. Der wirtschaftliche Erfolg, der mit dem Mietstudio-Modell und anderen flexiblen Maßnahmen in Neufahrn zusammenhängt, kann sich sehen lassen – denn das Ergebnis 2021 liegt weit über dem des Vorjahres. 

Von diesen Storys ist auch der Neuromerchandising-Experte Achim Fringes angetan, der inzwischen Fan von den Vogelsänger Studios geworden ist, weil „es nicht selbstverständlich ist, dass es so ein Familienunternehmen heute noch gibt. But who cares about Hollywood. Lage-Pottenhausen is the place to be”, so Fringes. Der Experte referierte vier Stunden voller Leidenschaft über seine Disziplin und lieferte dabei viele Denkanstöße für die Vogelsänger und Vogelsängerinnen. Einig waren sich die Teilnehmer des Events, dass die Marke Vogelsänger weiter profiliert werden soll. In Gruppenarbeit kristallisierten sich für die Mitarbeiter vier Marken-Attribute heraus: Ehrlichkeit, Verantwortlichkeit, Vertrauen und Freude. Egal wohin der Weg der Marke führt, für Fringes ist es der Mut, der als Wegweiser dient, womit er den seit 2019 bestehenden Vogelsänger-Claim „Be Brave“ bereitwillig aufnahm. „Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unerreichbare, für die Mutigen die Chance“, erkläret Fringes,

Im Anschluss an den Workshop-Tag holten Mitarbeiter:innen dann ihre Weihnachtsfeier nach, die sie Pandemie-bedingt verschieben mussten. Dass die meisten dabei wirklich in Rentier-Pullis auftauchten, zeigte nur zu deutlich, was Vogelsänger kann: „Wir sind Möglichmacher! Eine Weihnachtsfeier Ende April? Gar kein Problem“, wissen Kai, Cord und Katja Vogelsänger und ihr Team.


zum Seitenanfang

zurück