Vorstand Polstermöbelverband
Tagte bei Himolla

Der Vorstand des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie (VdDP e.V.), Herford, traf sich am 25. Juni zu seinem ersten Meeting im laufenden Jahr bei Himolla in Taufkirchen/Vils.

Nach einer Betriebsbesichtigung bei Gastgeber Himolla Polstermöbel GmbH in Taufkirchen/Vils standen die Themen Geschäftsbericht, Berufsgenossenschaft RCI, die neue Struktur der Möbelverbände mit Neubesetzung der hauptamtlichen Führungspositionen im VdDP sowie die kommende IMM Cologne 2020 im Mittelpunkt des Gedankenaustauschs. Namens des gastgebenden Hauses Himolla begrüßte Geschäftsführer Ralph Bestgen die Vorstände des Polstermöbelverbands, die hauptamtlichen Verbandsmitarbeiter aus Herford sowie als Gäste Claire Steinbrück (Koelnmesse) und Jan Kurth (VDM e.V.)

Deutsche Polstermöbelproduktion noch ohne Trendumkehr

Dr. Lucas Heumann, Geschäftsführer des VdDP, legte den Schwerpunkt seines Geschäftsberichts auf die nach wie vor schwierige wirtschaftliche Lage des Branchenzweigs. Insbesondere zeigen sich die Belastungen für den lohnkostenintensiven Polsterbereich am Produktionsstandort Deutschland. Hinzu kommt ein aktuell sich verschlechterndes Konsumklima, auch die Einkommenserwartungen – so die Nürnberger GfK – nehmen in Deutschland nunmehr langsam ab. Erschwerend wirken zudem die üblichen Vermarktungsstrategien des Möbelhandels, der bevorzugt über den Preis „argumentiert“ anstatt mit Blick auf detaillierte Produktvorzüge. Alles in allem also keine Gesamtsituation, so Dr. Heumann, die zu überschwänglicher Euphorie verleite.

Nachhaltiges Wachstum nur über Exportmärkte gesichert

Einen Teil des Geschäftsberichtes übernahm VDM-Geschäftsführer Jan Kurth und warb unter den Vorständen um Engagement bei den Exportaktivitäten des VDM. Der dafür verantwortliche Arbeitskreis habe vor allem die Märkte USA, Russland und China im Visier, die zwar nicht einfach zu bearbeiten, für die Zukunft der deutschen Polstermöbelindustrie aber ebenfalls entscheidend seien.

Zudem erläuterte Kurth das Projekt „Made in Germany“, in dem derzeit Kriterien zum zertifizierten Qualitätsnachweis in Deutschland hergestellter Möbel erstellt würden. Auch seitens der Einkaufsverbände scheint das Vorhaben positiv aufgenommen zu werden, sodass der Start des Labels im 2. Halbjahr 2019 erfolgen könne.

VdDP bekommt ab nächstem Jahr Doppelspitze

Wie schon berichtet, bekommt der VdDP ab 1.1.2020 eine Doppelspitze. Dieses Modell sieht für den VDM eine zweite, gleichberechtigte Geschäftsstelle in Herford vor – ein Ansatz, der die Interessen der Branche und Unternehmen noch schneller, zielorientierter und erfolgreicher vertreten lassen soll. Demnach soll Kurth alle möbelspezifischen Themen des Polstermöbelverbands in seinen Händen halten und Klemens Brand, seit Anfang der 1990er-Jahre engagierter Mitarbeiter der Rechtsabteilung bei den Herforder Verbänden, die arbeits- und tarifrechtlichen Belange (MÖBELMARKT online berichtete). Beide Kandidaten wurden einstimmig zu neuen Geschäftsführern beim Verband der Deutschen Polstermöbelindustrie mit Wirkung zum 1.1.2020 bestimmt. Mit gleichen Votum erfolgten anschließend die Abstimmungen zu den Jahresabschlüssen 2017 und 2018 sowie zum Budgetentwurf 2019.

IMM-Hallenbelegung moderat ändern

Die Versammlung schloss mit einem umfassenden Vortrag zum Planungsstand der IMM Cologne 2020, präsentiert von Claire Steinbrück von der Koelnmesse. Neue Ansätze, wie die Kooperation mit „Maison & Object“, die Zurverfügungstellung einer unbegrenzten Zahl von Eintrittskarten-Codes, veränderte Besucheröffnungszeiten am Wochenende ab 10 Uhr oder der Start des Ticketshops ab Mitte Juli wurden ausdrücklich begrüßt.

Eher zur Zurückhaltung rieten die VdDP-Vorstände bei angedachten Standortveränderungen auf dem Gelände. Lediglich mit Blick auf Halle 10.2 wurde von den Unternehmensvertretern eine sanfte Umgestaltung auf freiwilliger Basis empfohlen.


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