Weckesser Wohnen
Kai Weckesser wird alleiniger Geschäftsführer

Bei dem Premiumhändler Weckesser Wohnen wurde es zum Auftakt der 2020er emotional: Senior Peter Weckesser, der das Unternehmen mehr als 33 Jahre lang leitete, übergab die alleinige Geschäftsführung an seinen Sohn Kai.

40 Jahre lang war das Familienunternehmen Dreh- und Angelpunkt in Peter Weckessers Leben. Als er vor mehr als drei Jahrzehnten die Geschäftsführung von seinem Vater übernahm, stand der damals fünfjährige Kai Weckesser noch staunend daneben. Obwohl dem Spross die Tragweite dessen, was er sah, wohl damals nicht bekannt war, verfolgte er mit großen Augen, wie sein Großvater Alois seinem Vater symbolisch eine Kasse übergab und damit die Zügel in die Hand drückte.

Was Peter Weckesser im Laufe der Jahre dann aus dem Unternehmen machte, ist in der Möbel-Branche und der Region Rhein-Neckar allgemein bekannt. Aus der ursprünglich im Jahr 1898 gegründeten kleinen Schreinerei wurde schon unter Alois Weckesser ein Küchenspezialist, zu den Küchen gesellten sich dann zunächst Stühle und Tische, später Polster- sowie Kastenmöbel, Betten, Leuchten, Deko und schließlich Outdoor-Möbel.

Aus 900 m² Ausstellungsfläche wurden mit dem Umzug ins Industriegebiet nach Wiesloch und mehreren Umbauten 7.000 m² – Weckesser Wohnen mit Sitz in Wiesloch bei Heidelberg ist heute einer der größten Inneneinrichter seiner Kategorie – und die bewegt sich ganz weit oben.

Das Premium-Einrichtungshaus führt heute die großen, internationalen Marken. Die Kunden kommen von weit her, um Weckesser Wohnen zu erleben, sich von der Familie sowie dem 30-köpfigen Team kompetent beraten zu lassen und ihre neuen Lieblingsmöbel zu finden.

Daran soll sich natürlich auch unter der Leitung von Kai Weckesser nichts ändern, der in Sachen Ehrgeiz und Ambitionen seinem Vater in nichts nachsteht. Für den Senior steht dennoch fest: „Kai soll nicht in meine Fußstapfen treten, sondern seine eigenen hinterlassen.“ Und genau das hat Kai Weckesser auch vor, der nun bei der offiziellen Geschäftsübergabe ebenfalls eine Kasse von seinem Vater geschenkt bekam, während sein eigener Sohn Mats zu den Zuschauern gehörte.

„Ich freue mich sehr über das Vertrauen und bin mir der Verantwortung bewusst. Die nächsten Jahre werden mich fordern, und für den Einzelhandel wird es tendenziell nicht leichter. Aber unsere Familie hat schon zigfach bewiesen, dass wir Unmögliches möglich machen. Und ich werde da keine Ausnahme darstellen – auch wenn ich mir die Anfangszeit ohne die Herausforderung rund um eine weltweite Epidemie gewünscht hätte. Aber auch das schaffen wir“, ergänzt Kai Weckesser mit einem Augenzwinkern.

Komplett loslassen kann und will der Senior trotzdem nicht: Er wird sich künftig der Abteilung Küche im Hause Weckesser widmen und geht damit sozusagen zurück zu seinen Wurzeln. „Als kleiner Junge habe ich meinem Vater schon bei der Küchenmontage geholfen und Küchen sind schließlich der Ursprung unseres Erfolgs. Ich freue mich daher sehr, wieder mehr Zeit für meine Leidenschaft zu haben.“ Und auch die anderen Weckessers sind nach wie vor Teil des Unternehmens.

Peters Ehefrau Anja arbeitet als Interieur Designerin, Sohn Christian und dessen Frau Christine in der Verwaltung und Schwiegertochter Hannah, die Frau von Kai Weckesser, verantwortet das Marketing. Welche Positionen sich irgendwann für die jüngste Weckesser Generation ergeben, darüber kann auch der frischgebackene alleinige Geschäftsführer nur spekulieren: „Mit meinem Sohn Mats könnte ich die Familientradition natürlich irgendwann fortführen, aber wer weiß – vielleicht hält auch meine Tochter Luna irgendwann die Fäden hier in der Hand. Den Biss ihres Vaters und Großvaters hat sie jedenfalls schon jetzt.“


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