ZOW 2020
‚Tiny und Shared Spaces‘ greifen Megatrends auf

Urbanisierung und Gentrifizierung sind Prozesse, die unmittelbaren Einfluss auf gesellschaftliche Strukturen, das Zusammenleben und nicht zuletzt das Wohnen haben. Das hat direkte Folgen für Stadtplaner, Architekten und nicht zuletzt die Einrichtungsbranche. Möbelindustrie und Zulieferer wenden sich diesem Thema immer intensiver zu und bieten sowohl gestalterisch hochwertige als auch technisch perfektionierte Produktlösungen an. Auf der ZOW vom 4. bis 6. Februar 2020 präsentiert Designerin und Trendscout Katrin de Louw auf einer Sonderfläche drei Szenarien, die nachhaltige Impulse für die zunehmend nachgefragten ‚Tiny und Shared Spaces‘ geben.

Da der Trend aus vielerlei Gründen in Richtung flächenseitig vertretbares Wohnen und Arbeiten geht, werden inzwischen sehr interessante, anspruchsvolle Lösungen für modernes Leben in eng begrenzten, alters- und funktionsgerechten Räumen angeboten. Im Unterschied zu Asien steht Europa zwar noch am Anfang dieses sich global abzeichnenden Trends, wichtige Fachmessen wie die ZOW geben jedoch bereits heute Entwicklungsimpulse. Messeveranstalter Koelnmesse hat deshalb für das kommende Event in Bad Salzuflen erneut Trendscout Katrin de Louw mit ihrem Trendfilter-Team beauftragt, gemeinsam mit innovativen Ausstellern clevere, konzeptionell verschiedene Ideenskizzen für das Wohnen und Arbeiten für Morgen und Übermorgen zu entwickeln.

Auf einer inszenierten Sonderschaufläche finden in dem Projekt Jung und Alt, berufstätig und pensioniert zueinander. Die Interessenslagen korrespondieren und die autarke Nutzung eigener Areale gestattet die nötigen Freiräume. Auf kleinem Raum haben so Lennart, ein 30-jähriger Berufspendler, und die verwitwete Elisabeth, Rentnerin und Wohnungseigentümerin, ihr bezahlbares Heim gefunden, pflegen Sozialkontakte und genießen die Vorzüge urbaner Lebensräume. Mit weiteren Bewohnern nutzen beide gemeinsam Co-Joining Spaces – als geteilte, also „shared“ Out- und Indoor-Flächen zum Relaxen, Arbeiten, Kochen und Speisen.

Das gut 15 qm große, von Lennart angemietete Apartment ist geprägt von verbauten Möbeln, die die Raumnutzung optimieren. Polster- und Kastenmöbel sind ebenso verschmolzen wie Küche und Arbeitsplatz. Unterschiedliche Lichtszenen wandeln den Raum nach Bedarf und Stimmung. Die kleine Wohnung ist IT-seitig aufgerüstet, Multifunktionalität steht im Fokus. Denn Lennart pendelt zwischen Heimat einerseits und dem Bürojob in der Großstadt andererseits. Immobilienseitig will er sich derzeit nicht binden, Mobilität ist ihm ebenso wichtig wie Nachhaltigkeit.

Elisabeth ist nach dem Tod ihres Mannes ihr eigenes Landhaus einfach viel zu groß geworden – zunehmend fühlte sie sich allein, denn auch die Kinder sind längst aus dem Haus. Jetzt hat sich die 74-Jährige zum Kauf eines 18 qm großen Stadtapartments Tür an Tür zu Lennart entschlossen. Hier legt sie auf altersgerechtes, barrierefreies Wohnen größten Wert und genießt jeden Komfort. Begleitet von Assistenzsystemen im Hintergrund findet sie im Co-Joining und Co-Cooking-Bereich auch endlich neue Freunde.

Die gemeinschaftlich genutzten „Co“-Flächen stehen nicht nur Lennart und Elisabeth zur Verfügung. Küchensysteme und Nutzflächen für unterschiedliche Ansprüche, Stauräume und die Medienversorgung der genannten zwei sowie weiterer Wohneinheiten sind hier zu finden. Out- und Indoor-Flächen verschmelzen zudem. Verschiedene Funktionen und Einrichtungsgegenstände sind – gegen Entgelt – zudem zu- und abwählbar.

Viele an „[Tiny] Spaces“ interessierte ZOW-Aussteller haben sich bereits bei de Louw und ihrem Team gemeldet, doch die Zahl der Mitwirkenden wird auf rund zehn begrenzt bleiben. Mit Innenausstattungen und Zubehör, mit Oberflächen und Beschlagsystemen unterstützen beispielsweise die Unternehmen Hunger, Kalb, Impress und Interprint sowie Schüco Alu Competence und Swiss Krono das Projekt engagiert.
Für Lennart, Elisabeth und viele andere drängt jedenfalls die Zeit, denn mit dem weltweiten Trend zu Verstädterung, der Konzentration sich verknappender Ressourcen auf Ballungszentren oder dem bewussten Haltungswandel mit Blick auf Selbstreduktion und Nachhaltigkeit sind genau jetzt völlig neue Denkansätze für Arbeiten, Wohnen und Leben gefordert. Dafür ist die Zuliefermesse ZOW prädestiniert, nimmt sie doch neue Trends in ihrer Werkstattatmosphäre und mit attraktiven Präsentationen in einzigartiger Weise auf. Und liegt mit ihrem Termin vom 4. bis 6. Februar 2020 genau richtig im Vorlauf der Produktentwicklung für die kommende Möbelsaison.


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