Zukunftsinstitut
Veröffentlicht Studie zu den Lebensräumen der Zukunft

In Kooperation mit dem Architektur-Büro Graft hat sich das Zukunftsinstitut dem Megatrend Urbanisierung gewidmet und liefert mit „Futopolis – Stadt, Land, Zukunft" auf 120 Seiten eine fundierte Betrachtung der Herausforderungen und Lösungswege des urbanen Zeitalters. Die Studie zeigt auf, wie technologische und soziale Entwicklungen ineinandergreifen müssen, um die Lebensräume der Zukunft lebenswert zu gestalten.

Immer mehr Menschen leben weltweit in Städten und machen sie zu den mächtigsten Akteuren und wichtigsten Problemlösern einer globalisierten Welt. Städte werden zu Machtzentren, sie sind die Staaten des 21. Jahrhunderts. Zugleich sind Städte aber auch mehr als Orte, wie das Zukunftsinstitut festgestellt hat. „Durch neue Formen der Vernetzung und Mobilität wird Urbanität vor allem zu einer neuen Lebens- und Denkweise“, erklärt Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts.

Auch deshalb erfasse „Futopolis“ keineswegs nur Veränderungen und Trendphänomene in großen Städten. „Mit dieser Studie wagen wir den Blick in städtische wie auch ländliche Lebensräume als Orte der Identität und findet in beiden Räumen ein offenes und zukunftsweisendes Denken und Handeln“, sagt Studienleiterin Lena Papasabbas.

Nicht nur smart, sondern auch sozial intelligent

Die Vernetzung der Städte wecke unter dem Buzzword „Smart Cities“ aktuell große Hoffnungen in Bezug auf die Evolution der Städte, denn eine Smart City beinhalte per Definition alle wichtigen Aspekte für eine lebenswerte Stadt: Information, Vernetzung, Mobilität, Sicherheit und Nachhaltigkeit.

Das schaffe neue Chancen, doch Technologie alleine reiche in Zukunft nicht aus. „Smart Cities müssen nicht nur vernetzt, sondern sozial intelligent sein“, erläutert Papasabbas, „Die Optimierung der Stadt muss vor allem im Dienste ihrer Bewohner stehen – und von ihnen vorangetrieben und mitgetragen werden.“

An Herausforderungen für die nächsten Stufen der Evolution von Städten mangele es jedenfalls nicht: Alternative Wohnlösungen, neue technische und soziale Infrastrukturen müssen gefunden werden, um Zusammenleben zu ermöglichen, Mobilität zu verbessern und Kultur, Bildung und Gesundheit voranzutreiben. Stadtbewohner seien anspruchsvoll und fordern mehr Lebensqualität ein.

Land unter?

Ganz im Kontrast stehen die Lebensräume, die sich nicht im Einflussbereich dieser Städte befinden – vor allem kleinere Städte und Gemeinden in ländlichen Regionen „scheinen dem Untergang geweiht“. „Zu lange wurden Lebensräume jenseits der großen und leuchtenden Metropolen mit Missachtung gestraft, und es wurde vergessen, dass Orte durch die Globalisierung und Digitalisierung nicht nur näher zusammenrücken, sondern vor allem in gegenseitigen Wechselwirkungen stehen und auch voneinander abhängig sind”, sagt Co-Autorin Janine Seitz.

Die Aussichten des ländlichen Raumes seien aber gar nicht so düster, wie sie oft gesehen werden. In Städten finden sich Räume mit der Sehnsucht nach Zusammenhalt, Nähe, Beteiligung und Zugehörigkeit, und in ländlichen Regionen und Kommunen hält ein urbanes Mindset durch Rückkehrer und Landliebhaber Einzug.

Wirtschaftlich vermeintlich abgehängte Regionen benötigen zwar engagierte und mutige Pioniere, die keine Angst vorm Scheitern haben und von einem unerschütterlichen Idealismus angetrieben werden. Die Frei-Räume des Landes bieten zugleich aber auch weiträumigere Experimentier-Räume als die Enge der Stadt.

Die Studie „Futopolis – Stadt, Land, Zukunft" befasst sich ausführlich mit diesen Themen und ist zu einem Preis von 190 Euro zzgl. MWSt. erhältlich.


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